Der PACE 6000 ist der größere Bruder des PACE 5000 und bietet zusätzlich ein größeres Display, zwei Einschübe für Regelmodule und eine aeronautische Option für die Kalibrierung von Instrumenten in der Luftfahrt. Die Hauptvorteile des Präzisions-Druckreglers PACE 6000 von DRUCK können mit zwei Worten beschrieben werden: schnelle und präzise Regelung, was wirtschaftlich ist. Er bietet eine Regelgenauigkeit von bis zu 0,001 % des Endwerts und eine Genauigkeit von bis zu 0,0004 % des Messwerts + 0,0027 % des Endwerts.
Im PACE 6000 können bis zu zwei Druckregelmodule, CM-Module genannt, einfach rückseitig eingeschoben werden. Das CM-Modul ist in 4 Genauigkeitsklassen erhältlich. Es stehen bis zu 18 Messbereiche von 25 mbar bis 210 bar zur Verfügung. Optional kann ein Barometer in das CM-Modul integriert werden. Alle Kalibrier- und Justagedaten sind in diesem Modul gespeichert, so dass es in verschiedenen PACE 5000- oder PACE 6000-Gehäusen verwendet werden kann, ohne dass die Kalibrierung beeinträchtigt wird. Für die Rekalibrierung muss nur das Regelmodul kostengünstig in einem kleinen Paket eingesendet werden. Wenn 2 Module bis 70 bar oder zwei Module über 70 bar im PACE 6000 kombiniert werden, ist zudem ein Autoranging-Betrieb möglich.
Der PACE 6000 kann über seinen großen 7-Zoll-Touchscreen intuitiv von Hand bedient werden, auch in deutscher Sprache. Externe Bedienung ist über die Kommunikationsschnittstellen Ethernet, RS 232, IEEE 488 und USB möglich. Durch die Emulation der Modelle DPI500, DPI510, DPI515 und DPI 520 ist ein Austausch eines alten Druckreglers möglich, ohne dass vorhandene Prüfstände aufwendig umgebaut oder umprogrammiert werden müssen. LabVIEW-Treiber stehen zur Verfügung.
Der PACE 6000 ist für den 24/7-Betrieb in der Industrie ausgelegt. Er eignet sich auch hervorragend als Druckkalibrator in Kalibrierlaboren, wo er sich als Referenznormal bewährt hat. Er kann im 19-Zoll-Rack montiert oder als Tischgerät verwendet werden.
Hinweis: Der PACE 6000 mit seinem großen Display ist die erste Wahl, wenn Sie den Druckregler manuell bedienen möchten. Der zusätzliche Regeleinschub bietet zudem mehr Flexibilität für die Zukunft.
Optionen:
Schaltertest: Die Schaltertest-Option automatisiert die Prüfung von Druckschaltgeräten. Nach dem Test werden der Druck, bei dem sich die Kontakte öffnen und schließen, sowie die Hysterese des Schalters angezeigt. Die Schaltertestaufgabe kann auch so eingestellt werden, dass sie mehrmals wiederholt wird, um einen Schalter zu bewegen oder die Maximal-, Minimal- und Durchschnittswerte des Umschaltens zu erfassen.
Dichtheitsprüfung: Bei der Dichtheitsprüfung wird ein Prüfdruck (bzw. werden Prüfdrücke) auf ein externes System ausgeübt, das an das Messgerät angeschlossen ist, um das Ausmaß der Druckschwankungen aufgrund von Leckagen zu ermitteln. Diese Anwendung stellt den Prüfdruck und eine Verweilzeit ein, um potenzielle adiabatische Effekte beim Prüfdruck und bei der Dichtheitsprüfung zu eliminieren. Nach Abschluss des Vorgangs zeigt das Display den Startdruck, den Enddruck, die Druckänderung und die Leckrate an.
Testprogramm: Die Option Testprogramm bietet die Möglichkeit, zahlreiche Prüfverfahren im Gerät selbst zu erstellen, zu speichern und auszuführen. Dies ist besonders nützlich für längere, sich wiederholende und mühsame Verfahren, die manuelle Eingaben für schnelle Fertigungs- und Lebenszyklustests erfordern. Testprogramme können auch mit einem Massenspeichergerät zur weiteren Bearbeitung auf einen PC übertragen und vom Massenspeichergerät zurück in das Gerät kopiert werden.
Berstprüfung: Die Berstprüfung ist eine Anwendung für die PACE-Serie, die hauptsächlich für die Prüfung von Druckberstscheiben konzipiert wurde. Bei der Berstprüfung wird ein kontrollierter Druckanstieg erzeugt und der genaue Punkt gemessen, an dem das Gerät bricht oder platzt.
Spannungsfreie Kontakte (VFC): Die Option für spannungsfreie Kontakte ermöglicht die Steuerung von Peripheriegeräten wie Vakuumpumpen, Öfen usw. Jede VFC-Option verfügt über drei unabhängige potenzialfreie NO/NC-Relaiskontakte. In einem PACE-Gerät können verschiedene Bedingungen eingestellt werden, um ein Relais auszulösen, das seine Kontakte umschaltet. Dadurch können verschiedene Aktionen und Prozesse in Verbindung mit externen Geräten gesteuert werden.
Analogausgang: Der Analogausgang kann über das Setup-Menü so programmiert werden, dass er ein Signal proportional zum gewählten Messbereich ausgibt. Dadurch kann das Gerät mit PC- oder SPS-E/A-Karten, Fernanzeigen, Diagrammschreibern oder anderen Datenerfassungsgeräten verbunden werden. Die Benutzer haben die Möglichkeit, Ausgänge von 0 bis 10 V, 0 bis 5 V, -5 bis 5 V und 0/4 bis 20 mA zu wählen. Die Präzision in Bezug auf den gemessenen Druck des Host-Instruments beträgt 0,05 % des Endwerts (EW) über den Betriebstemperaturbereich des Host-Instruments, mit einer variablen Aktualisierungsrate von bis zu 80 Messwerten pro Sekunde. Die Option ist programmierbar zwischen dem Mindest- und Enddruck für eine proportionale Ausgabe in Abhängigkeit vom Druck.
Aeronautische Option (nur PACE6000, zur Verwendung mit PACE CM2-A Steuermodulen): Diese Option ermöglicht die gleichzeitige Steuerung von kalibrierter Fluggeschwindigkeit und Höhe (bei Verwendung von zwei PACE CM2-A Steuermodulen) mit einer “Go-to-Ground” Funktion. Es ist möglich, die Anzeige und Steuerung in reinen aeronautischen Einheiten durchzuführen:
- Höhenlage: Fuß oder Meter
- Fluggeschwindigkeit: Knoten oder Stundenkilometer, mph
- Mach: Mach-Zahl
- Steiggeschwindigkeit: Fuß oder Meter/Minute, Sekunde
Genauigkeitsklasse CM0
- Relativdruck
-25 bis 25 mbar: Genauigkeit 0,2 % v. M. + 0,2 % v. E.
-70 bis 70 mbar: Genauigkeit 0,1 % v. M. + 0,1 % v. E.
-200 bis 200 mbar: Genauigkeit 0,04 % v. M. + 0,04 % v. E.
-350 bis 350 mbar, -700 bis 700 mbar; -1 bis 1, 2, 3.5, 7, 10, 20, 35, 70, 100, 135, 172, 210 bar: Genauigkeit 0,02 % v. M. + 0,02 % v. E. - Barometrische Referenz (CM0-B): Genauigkeit 0,10 mbar
- Reglerstabilität: 0,005 % v. E.
Genauigkeitsklasse CM1
- Relativdruck:
-25 bis 25 mbar: Genauigkeit 0,1 % v. M. + 0,1 % v. E.
-70 bis 70 mbar: Genauigkeit 0,05 % v. M. + 0,05 % v. E.
-200 bis 200 mbar: Genauigkeit 0,02 % v. M. + 0,02 % v. E.
-350 bis 350 mbar, -700 bis 700 mbar; -1 bis 1, 2, 3.5, 7, 10, 20, 35, 70, 100, 135, 172, 210 bar: Genauigkeit 0,01 % v. M. + 0,01 % v. E. - Barometrische Referenz (CM1-B): Genauigkeit 0,05 mbar
- Reglerstabilität: 0,003 % v. E.
Genauigkeitsklasse CM2
- Relativdruck:
-25 bis 25 mbar: Genauigkeit 0,05 % v. M.+ 0,05 % v. E.
-70 bis 70 mbar: Genauigkeit 0,025 % v. M. + 0,025 % v. E.
-200 bis 200 mbar: Genauigkeit 0,01 % v. M. + 0,01 % v. E.
-350 bis 350 mbar, -700 bis 700 mbar; -1 bis 1, 2, 3.5, 7, 10, 20, 35, 70, 100, 135, 172, 210 bar: Genauigkeit 0,005 % v. Messwert + 0,005 % v. E. - Barometrische Referenz (CM2-B): Genauigkeit 0,025 mbar
- Reglerstabilität: 0,001 % v. E.
Genauigkeitsklasse CM3
- Absolutdruck:
0 bis 2, 3.5 bar:
Genauigkeit 0,0004 % v. M. + 0,0027 % v. E. (inkl. Langzeitstabilität/ Jahr)
0 bis 8, 11, 21, 36, 71, 101 bar:
Genauigkeit 0,0011 % v. M. + 0,0026 % v. E. (inkl. Langzeitstabilität/ Jahr)
0 bis 136 bar:
Genauigkeit 0,0025 % v. M. + 0,0023 % v. E. (inkl. Langzeitstabilität/ Jahr)
0 bis 173 bar:
Genauigkeit 0,0026 % v. M. + 0,0022 % v. E. (inkl. Langzeitstabilität/ Jahr)
0 bis 211 bar:
Genauigkeit 0,0027 % v. M. + 0,0022 % v. E. (inkl. Langzeitstabilität/ Jahr)
Barometrische Referenz (CM3-B): Genauigkeit 0,020 mbar - Reglerstabilität: 0,001 % v. E.
Langzeitstabilität
- Relativdruck (CM0/ CM1/ CM2):
0,01 % v. M./ Jahr, (Messbereich 1 bar: 0,02 % v. M.; Messbereiche < 1 bar: 0,03 % v. M.). Regelmäßiges Nullen wird vorausgesetzt. - Barometrischer Referenzsensor (CM0-B/ CM1-B/ CM2-B/ CM3-B): 0,05 mbar/ Jahr
- Absolutdruck (CM3): 0,0025 % v. E./ Jahr
- Pseudo-Relativddruck (CM3-B): Absolutdrucksensor + Barometrischer Referenzsensor